Der Everest wurde per Rad bezwungen

Es ist vollbracht! Der Everest wurde per Rad bezwungen. Oliver Knott und Andreas Dost fahren 9150 Höhenmeter auf 292 Kilometer in Bayrisch Eisenstein ein. 

Zugegeben, nicht der im Himalaya stehende höchste Berg der Welt, dort täte man sich mit einem Fahrrad doch recht schwer. Aber das bereits im Winter geplante Projekt zweier Radsportler des RSV Moosburg, die sich als Ziel setzten die Höhenmeter des Mount Everest an einem Tag zu bestreiten. Everesting nennt sich diese, auch bei aktiven Radsportlern nicht allzu bekannte Disziplin. Bereits bei der Planung war klar, dass durch solch eine außergewöhnliche Aktion auch die Vereinskasse, zur Unterstützung der Jugendarbeit etwas aufgebessert werden sollte. Bei der Suche nach Unterstützern wurde Oliver Knott bei der Flughafen München GmbH fündig, die sich bereiterklärte die Patenschaft für zwei Sportler zu übernehmen.

Am Samstag früh um 5:15 Uhr begann dann der lange Tag auf dem Rad für Andreas Dost und Oliver Knott. Regenhütte, in der Gemeinde Bayrisch Eisenstein, war der Startort, von dem aus der Bretterschachten mit seinen 480 Meter Höhendifferenz insgesamt 19 mal zu erklimmen war. Der Plan war klar, vier Auf- und Abfahrten, danach Frühstückspause, dann wieder vier Mal rauf und runter usw.. Da es jedoch in den ersten vier Auffahrten recht gut lief, der zu erwartende Ausflugsverkehr noch auf sich warten ließ und die Getränkeflaschen noch hinreichend gefüllt waren, beschlossen die beiden gleich noch einen weiteren Durchgang dranzuhängen. Psychologisch hilfreich, damit war ein Viertel der Gesamtdistanz vor dem Frühstück erledigt.
Die darauf folgenden fünf Runden bis zur nächsten Pause verliefen ebenfalls recht problemlos, die Temperatur war auch zur Mittagszeit recht angenehm und an den Stellen, die in der Früh noch nass, vom Regen des Vortags waren, trocknete die Straße nun recht zügig ab.

Ab Auffahrt elf begann sich langsam Eintönigkeit breit zu machen. Mittlerweile kannten die Sportler die Sektflasche die bei Kilometer 2,5 im Straßengraben lag oder die beiden Ameisenhaufen die sich kurz vor dem Hinweisschild auf den Abzweig zum Bretterschachten befanden. Der Plan erneut fünf Durchgänge am Stück zu fahren scheiterte an den bereits in Runde vier zur Neige gehenden Getränkereserven in den Radlflaschen. So musste nun bereits nach der 14. Auffahrt ein kurzer Boxenstopp zum Füllen der Flaschen eingelegt werden. Damit war auch klar, die verbleibenden fünf Runden sollten in eine Zweier- und eine Dreierpassage eingeteilt werden, es musste ja schließlich noch eine Brotzeitpause eingelegt werden, immerhin war es schon fast 18 Uhr und fünf Runden von je ca. 50 Minuten für Auf- und Abfahrt standen noch auf dem Programm.

Zur Dokumentation wurde jeweils oben auf dem Scheitelpunkt ein Bild geschossen. Dabei wurde das Passschild mit den beiden Sportlern anfangs noch von östlicher Richtung, im weiteren Tagesverlauf, der Sonne folgend, dann von Westen her aufgenommen.
In den Abfahrten galt es, zum einen zu entspannen aber zum anderen die Konzentration hoch zu halten, auch wenn der Bretterschachten kein technisch anspruchsvoller Berg ist, ein zwei Kurven haben es doch in sich.

Um 22:30 Uhr war es vollbracht. Das 19. Mal wurde der Bretterschachten bezwungen. Ziel erreicht! – Neben den ca. 9150 Höhenmetern standen erstaunliche 292 Kilometer auf dem Tacho. Die reine Fahrzeit betrug 14 Stunden, wobei die durchschnittlichen Zeiten für die Auffahrt mit Ausnahme eines negativen Ausreißers jeweils um die 35 Minuten lagen.

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