ein Bericht von Oliver Knott

vom 21.-24.06.2018 ging es von Frasdorf nach Levico Terme

Der Stallersattel geisterte mir schon seit längerer Zeit durch den Kopf. Die Alpentour 2018 sollte endlich diesen Anstieg beinhalten. Die Routenführung wurde also darauf ausgerichtet das Antholzer Tal im Programm zu haben. Wir starteten in Frasdorf mit einer 170 km langen Etappe, die uns bis nach Mörtschach, südlich des Großglockner führen sollte. Einziger namhafter Anstieg des Tages war der Großglockner, den wir nach zahlreichen kleineren Wellen nach 120 km erreichten. Kurz vor dem Anstieg mussten wir in einer Bäckerei unterschlupf vor einem Gewitter suchen, dies war aber nur der Vorgeschmack auf das was uns heute noch erwarten sollte. Die Auffahrt verlief im Wesentlichen wieder trocken, fast ohne Verkehr, nur Mercedes führte einige Tests durch und ließen Sportwagen schwere Anhänger den Berg hoch ziehen und wieder herunter bremsen. Oben am Fuscher Törl angekommen war es Zeit die Regenklamotten auszupacken, es dauerte nur noch Minuten ehe diese von Nöten waren. Die 30 km der folgenden Abfahrt könnte man als Dauerdusche mit Blitz- und Donnerbegleitung bezeichnen. Letztlich kamen wir alle heil, wenn auch komplett durchnässt in der Unterkunft an. Körper- und Fahrradpflegen standen jetzt ganz oben auf der to-do-Liste.

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Hier gibt die Bilder vom ersten Tag:


Das Regengebiet des Vortags war wie weggeblasen, strahlend blauer Himmel begrüßte uns zum Start in den zweiten Tag. Heute sollte es über den Stallersattel nach Italien gehen. Nach der Abfahrt erwartete uns jedoch zuerst der Iselsbergpass, ehe wir in Lienz zuerst nach Norden abdrehten um anschließend das Defreggental  bis zum Stallersattel hinauf zu radeln. Gerade noch geschafft!  - Die Abfahrt auf italienischer Seite ist einspurig und wird durch eine Ampel geregelt die immer für 30 Minuten den Verkehr in die eine oder andere Richtung fließen lässt. Nach dieser engen, aber traumhaft schön gewunden Abfahrt ging es vorbei am Biathlonzentrum und irgendwann endete die Straße auf der stark befahrenen Pustertal Straße, die wir mangels Alternative für ein paar Kilometer nehmen mussten. Entschädigt wurden wir durch die Auffahrt zum Passo Cimabanche, von wo sich ein herrlicher Blick auf die "Drei Zinnen" bietet. Tagesziel war San Vito die Cadore, unterhalb von Cortina d´Ampezzo.

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Impressionen des zweiten Tages:


Passo Giau und wieder einmal unbekanntes Italien. Vom Passo Giau ging es nämlich in südliche Richtung ins Belluno. Dort warteten mit dem Forcella Aurine, Passo di Cereda und dem Passo Croce d´Aune noch drei weiter Anstiegen. Allesamt einsam, ruhig und schön zu fahren, wenn auch nicht so bekannt wie Ihre großen Brüder weiter im Norden.  

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Tag drei in Bildern:


Die letzte Etappe startete in Feltre. Von dort wurde der Monte Grappa auf der wohl schwierigsten Route in Angriff genommen. Die Auffahrt über das Dorf Seren wartet mit 20 und mehr Steigungsprozenten auf und das bei eher schlechtem Untergrund - eine schöne Quälerei!

Die nun noch folgenden Anstiege nach Foza und der Passo di Vezzena könnte man angesichts der Strapazen am Monte Grappa durchaus als Rollerberge bezeichnen, wenn da nicht am vierten Tag einer Alpentour schon die Kräfte am Schwinden wären.

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577 km und 11.200 hm wurden bei dieser Alpentour zurückgelegt.

Fotos vom heutigen Tag:

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