ein Bericht von Oliver Knott

vom 18.-22.06.2019 ging es von La Punt nach Briancon

Schon vor der diesjährigen Tour stand fest, dass es eine ganz besondere Fahrt werden würden. Erstmals ging es für mich nach Frankreich, wo die großen Berge der Tour de France auf uns warteten. Aber jetzt erst mal von Vorne. In La Punt, am Fuße des Albula begannen wir den ersten Tag. Der Albula, dessen Wintersperre erst in der Woche vor unserer Abfahrt aufgehoben wurde, gab eine prächtige Kulisse mit seinen Schneewänden ab. Von dieser Seite ist die Auffahrt kein Problem, nur mäßige Steigung und mit 10 Kilometern auch nicht unendlich lange. Die Schwierigkeit des ersten Tages war vielmehr die irrige Annahme, dass mit dem Albula für heute alles erledigt sei. Dadurch zogen sich alle folgenden Auffahrten und der Weg durch das vordere Rheintal, wie Kaugummi. Unser Tagesziel war Sedrun, in der Anfahrt zum Oberalppass.

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Die Fotos vom ersten Tag sind hier zu sehen:


Der heutige Tag war zweigeteilt. Etappe eins, von Sedrun bis Brig über den Oberalp- und den Furkapass, Teil zwei von Marigny nach Bourg Saint-Pierre. Sowohl Oberalppass, wie auch Furkapass mit ihren 2.000 bzw. 2.400 Metern ließen sich wunderbar fahren. Begleitet von jeder Menge Oldtimer die das schöne Wetter ebenfalls für eine Ausfahrt ausnutzten. In Brig hieß es dann Räder verpacken und ab mit dem Auto nach Montigny, um dort den zweiten Tagesabschnitt in Angriff zu nehmen. Dazu nutzen wir den Col de Champex um die vielbefahrene Hauptstraße hinauf Richtung Tunnel des Großen St. Bernhard zu umfahren.

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Impressionen des zweiten Tages:


Für heute standen die beiden St. Bernhards auf dem Programm. Zuerst der Große und anschließende, nach der Abfahrt in Richtung Aosta der Kleine. Kühl und grau, so begann der Tag. Es regnete zwar nicht, aber auch die Sicht war durch die tief hängende Wolkendecke verdeckt. So fällt eine Einschätzung wie es auf dem Großen St. Bernhard aussehen könnte recht schwer. Im weiteren Tagesverlauf besserte sich das Wetter ein wenig. Am kleinen St. Bernhard war es zwar reichlich kühl, aber die Aussicht hinunter nach Bourg Saint-Maurice, unserem heutigen Etappenziel war schon gegeben.

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Tag drei in Bildern:


Erste französische Hochkaräter galt es am vierten Tag zu bezwingen. Mit dem Col de I`Iseran stand gleichzeitig das Dach der diesjährigen Tour auf dem Programm. Über Val-d´Isere schlängelt sich die Straße bis hinauf auf den Gipfel, auf dem noch Skilifte in Betrieb waren und noch kräftig Wintersport betrieben wurde. Insgesamt knapp 50 km bergauf! Nach einer noch längeren Abfahrt wartete noch der Col du Télégraphe auf uns, bevor wir das Etappenziel Valloire erreichten.

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Da san de Buidl von heid:


Letzter Tag und nochmal zwei echte TdF-Riesen. Schon nach dem Start in Valloire wunderten wir uns über die Vielzahl Radler die uns mit Startnummer entgegenkamen. Wie sich herausstellen sollte startete das Rennen in Briancon, es war der Galibier erst in nördlichen und dann in südliche Richtung zu überwinden bevor es dann noch den Izoard zu bezwingen galt. Eigentlich die selben Berge wie wir, nur den Galibier doppelt. Wir versuchten erst gar nicht mit den Teilnehmern bergauf mitzuhalten, wir waren schließlich schon den fünften Tag in den Bergen unterwegs. Nach der Abfahrt Richtung Briancon machten wir dort erst einmal Pause und stärkten uns bevor wir die Auffahrt zum Izoard in Angriff nahmen. Diese fand dann jedoch nach etwa der Hälfte ein jähes Ende. Regen und was fast noch schlimmer war, eine Straßensperrung wegen des Radrennens bremsten uns aus. Da der obere Teil des Anstieges unübersichtlich im Wald verläuft und wir entgegen der Richtung des Radrennens gefahren wären war das Ende der Alpentour mitten auf einer Wiese im Nirgendwo gekommen. Wir verluden die Räder in unseren Sprinter und machten uns auf das Hotel zu beziehen. Da jedoch nach einer guten Stunde der Regen aufhörte wollten wir uns nicht einfach so geschlagen geben. Wann hat man das nächst mal de Gelegenheit den Izoard zu befahren, er liegt ja schließlich nicht um die Ecke. Also machten wir uns auf den Weg und fuhren in der selben Richtung wie die Teilnehmer des Radrennens. Von denen sahen wir zwar nichts mehr, dafür waren wir zu so später Stunde oben auf dem Gipfel, dass  dieser uns ganz alleine gehörte. Was für ein Abschluss einer rundum geglückten Alpentour.

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650 km und 15.300 hm wurden bei dieser Alpentour zurückgelegt.

Fotos vom letzten Tag:

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