ein Bericht von Oliver Knott

Irgendwann, es ist schon ein paar Jahre her, da erzählte mir jemand von einer Tour die von Freising an den Gardasee führte. Mitten in der Nacht ging es los und am Abend war das Ziel erreicht. Kopfschüttelnd, aber mit einer gewissen Bewunderung nahm ich die Erzählung zur Kenntnis und dachte mir dabei - WOW!! - das wäre nichts für mich!!

Ein paar Jahre später sieht die Welt bekanntlich manchmal ganz anders aus. So auch meine. Irgendwei ging mich die Geschichte nicht mehr so recht aus dem Kopf. Ich plante die Strecke, Verfeinerte das Timing und dann kam der Tag an dem auch ich mich an eine Überquerung der Alpen in einem Rutsch machen wollte. Ich fand einen Mitstreiter, der allerdings zwei Tage vor dem Start krankheitsbedingt absagen musste. Überraschenderweise gelang es mir noch kurzfirstig einen Begleiter zu finden. So machen sich Martin und ich am 04.06.2015, gegen 20.00 Uhr, in Ottobrunn auf den Weg eine lange Nacht auf dem Rad zu verbringen.

Ein erster Boxenstopp, vor Anbruch der Dunkelheit, war in Rottach Egern an einer Tankstelle geplant. Dann ging es weiter in die Nacht Richtung Achensee und hinab in das Inntal. In Innsbruck war eine 24h Tankstelle unsere Anlaufstation. Nachts um eins bei angenehmen 17 Grad Aussentemperatur gab es belegte Brötchen und Kaffee, ehe es nach der knapp einstündigen Rast Richtung Brenner ging. Die Abfahrt nach Sterzing erfolgte noch im Dunkeln, doch langsam wurde es hell und so ging hinauf auf das Penserjoch, dessen Gipfel wir kurz vor sieben erreichten. Jetzt ein schönes Frühstück, die Gipfelgaststätte hatte Gott sei Dank schon geöffnet. Nach der ca. 50 km langen Abfahrt Richtung Bozen führte uns die Strecke entlang der Etsch und der Autobahn in Richtung Süden bis Roveretto. Kurz vor zwei erreichten wir den Gardasee.

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